Im Februar unterzeichneten die Stadt Lugano und die Eidgenössische Zollverwaltung einen Vertrag, mit dem die Führung des Schweizer Zollmuseums dem "Museo delle Culture di Lugano" übertragen wird. In einem zunehmend wettbewerbsgeprägten kulturellen Umfeld sind kleinere Museen, d. h. solche mit beschränkten personellen und finanziellen Ressourcen, die ihnen keine eigenen innovative Produktionen erlauben, fast gezwungen, Kooperationen mit anderen Institutionen einzugehen. Sie müssen Formen der Zusammenarbeit finden, die ihnen einen Ausbau ihrer Aktivitäten ermöglichen, ohne dabei die eigene Identität und den Grundauftrag aus den Augen zu verlieren. Im oben genannten Vertrag werden die Ziele und die Entwicklungsmassnahmen der kommenden drei Jahre definiert.
Reflexion über die lokale Geschichte
Das Zollmuseum wird sich weiterhin in erster Linie mit der lokalen Geschichte, den Traditionen und volkskundlichen Fragen im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Zöllner und Grenzwächterinnen sowie deren ständigen Gegenspielern, den Schmugglern, befassen. Das Zollmuseum will aber auch ein Schaufenster für Themen rund um grenzrelevante Wirtschafts- und Kulturthemen bleiben.
Gotthard Schuh und Stop Piracy
Die Einführung von Kunstausstellungszyklen zu den Themen "Grenze" und "Gegenüberstellung der Identitäten" ist eine der grossen Neuerungen, die das Zollmuseum bieten wird. Den Reigen der Sonderausstellungen eröffnet als erste die Fotoausstellung "Inseln der Götter. Gotthard Schuh. Fotografien. Bali, 1938". Gleichzeitig läuft noch bis zum 20. Oktober 2018 die Ausstellung "Schöner Schein – dunkler Schatten" zum Thema Fälschung und Piraterie.
Zu den Hauptattraktionen des neuen Museumsbetriebs gehören die Eröffnung eines öffentlichen Bookshop/Boutique und die Durchführung saisonaler Events sowie museumspädagogische Angebote.
Saison-Öffnungszeiten
8. April – 22. Oktober 2017 Täglich 13.30 – 17.30 Uhr
Eintritt
3 Franken
1.50 Franken, 6-16 Jahre
Artikelfoto: hpgrüsen (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)