Kantone

Wolfabschuss im Wallis: Gruppe Wolf setzt Belohnung aus

(Bildquelle: infoticker)

Nach dem erneuten Fund eines gewilderten Wolfes im Kanton Wallis steht die Bildung weitererRudel auf der Kippe. Der getötete weibliche Wolf gehörte möglicherweise zu einem neuenWolfspaar. Die ausgesprochen lockere Abschusspolitik des Kantons Wallis vermag dieWilderei auf den Wolf offenkundig...

Legale wie illegale Abschüsse drohen hingegen dessen weitere Ausbreitung im Kanton gar zu stoppen. Die Gruppe Wolf Schweiz fordert deshalb Bund und Kanton auf, Bewilligungen für Wolfsabschüsse bis auf weiteres auszusetzen. Zugleich wird auch in diesem Fall eine Belohnung für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ausgesetzt.

Die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) fordert ein Moratorium für Wolfsabschüsse im Kanton Wallis. Bewilligte Wolfsabschüsse vermögen die Wilderei offenkundig nicht einzudämmen, sondern wirken möglicherweise gar motivierend für Wilderer. Anders kann sich die Häufung gewilderter Wölfe im Kanton Wallis kaum erklärt werden. Legale und illegale Abschüsse zusammen vermögen die Entwicklung des Wolfsbestandes zu verhindern. Die bisher fehlende Ermittlung und Überführung der Täterschaft in vergangenen Fällen wirkt zudem in keiner Art und Weise abschreckend für potentielle Täter. Diese Zustände sind in eklatanter Art und Weise rechtswidrig. Deshalb fordert die GWS ein Abschussmoratorium für Wölfe im Kanton Wallis, bis das Wildereiproblem im Griff ist.

Die GWS belohnt sachdienliche Hinweise, die ihr gemeldet werden und die zur Ergreifung von Wolfswilderern führen, mit 10'000.- Franken. Die GWS distanziert sich ausdrücklich von jeglicher Selbstjustiz. Sämtliche eingehenden Hinweise werden umgehend den zuständigen Strafverfolgungsbehörden des Kantons übergeben und nicht veröffentlicht. Die GWS strebt einzig eine strenge strafrechtliche Verurteilung der Täterschaft an.