Basel-Stadt

Zoo Basel hofft auf Nachwuchs bei den Erdmännchen

(Bildquelle: Zoo Basel)

Das Erdmännchen-Weibchen im Zoo Basel hat zwei neue Partner bekommen. Nun hofft man auf Nachwuchs.

Die Chancen, dass im Zoo Basel bald junge Erdmännchen zu sehen sind, stehen gut. Zwei neue Männchen (beide 6) sind vor kurzem im Etoschahaus eingetroffen und haben jetzt das Basler Weibchen (3) kennengelernt. Die drei haben sich sofort gut verstanden.

Das ist nicht selbstverständlich, denn Erdmännchen können auf fremde Tiere sehr ruppig reagieren. Geholfen hat wohl ein kleiner Trick: Bevor das Weibchen auf die beiden neuen Männchen traf, blieb es ein paar Tage allein. Da war ihre Begeisterung gross, als sie endlich wieder Gesellschaft bekam.

Konkurrenz belebt die Beziehung

Mit ihrem vorherigen Partner verstand sich das Erdmännchen-Weibchen eigentlich gut. Nachwuchs stellte sich aber nicht ein. Von den beiden Neuen erhofft man sich, dass die Konkurrenz um das Weibchen ihre Frühlingsgefühle etwas beflügelt.

Wenn es klappt, könnte es mit dem Nachwuchs recht schnell gehen. Die Jungen kommen nach einer Tragzeit von nur elf Wochen zur Welt, bleiben danach aber noch eine Weile im Bau. Deshalb lässt sich der Geburtstermin jeweils nicht genau bestimmen.

Enge Familienbande

Erdmännchen gehören zur Ordnung der Raubtiere und der Familie der Schleichkatzen. Sie leben in grossen sozialen Gruppen und kommen im südlichen Afrika in offenen und trockenen Gebieten vor. Ein Familienverband von Erdmännchen besteht aus einem dominanten Paar und seinen Nachkommen. Nur das dominante Paar zieht bis zu drei Mal im Jahr Junge auf. Dies ist möglich, da sich alle Mitglieder der Kolonie gegenseitig bei der Aufzucht unterstützen.

Die geselligen Erdmännchen teilen sich auch andere Pflichten: Während einige Familienmitglieder auf den Hinterbeinen sitzen und nach Feinden Ausschau halten, suchen die anderen nach Nahrung. Bei Gefahr stossen die ‚Wächter‘ einen Alarmruf aus und alle verschwinden im Bau.

Furchtlose Jäger

Die Nahrung von Erdmännchen besteht zu fast 90 Prozent aus Insekten und zu kleineren Anteilen aus Vögeln, Eidechsen und Eiern. Im Zoo erhalten sie neben Heuschrecken und Mehlwürmern auch Mäuse, Schnecken, Eier und etwas Gemüse und Obst.

Erdmännchen sind nicht sehr zimperlich, was die Nahrung anbelangt. In der Natur überwältigen sie selbst giftige Skorpione. Erwachsene Tiere schulen ihren Nachwuchs deshalb im Umgang mit der gefährlichen Beute. Im Freileben legen sie den Jungen erst tote und später lebende Skorpione mit ausgerissenem Giftstachel zum Üben vor.

Erdmännchen sind tagaktiv; bei Nacht, an regnerischen Tagen und bei extremer Mittagshitze verbergen sie sich in ihrem Bau.

(Bildquelle: Zoo Basel)