Heute hat das Sportamt des Kantons Zürich zusammen mit dem Observatorium Sport und Bewegung Schweiz die Resultate der neuen Studie «Die Sportvereine im Kanton Zürich» vorgestellt. Die nach 2010 zum zweiten Mal durchgeführte Studie zeigt klar auf, dass die Sportvereine im Kanton Zürich äusserst aktiv sind. Mit insgesamt 375'000 Mitgliedern sind sie nach wie vor die wichtigsten Sportanbieter im Kanton.
Regierungsrat und Sportminister Mario Fehr verwies bei der Präsentation der Studie gestern in Zürich auf die enorme Bedeutung der Sportvereine. "Für den Sport im Kanton Zürich, insbesondere für die Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen, sind die Vereine unersetzlich". Die Altersgruppe der bis 20-Jährigen stellt 41 Prozent aller Mitglieder in Sportvereinen, wobei über die Hälfte von ihnen in Fussball- oder Turnvereinen aktiv Sport treiben.
Finanzielle Unterstützung
Die neue Studie bestätigt, dass die getroffenen Massnahmen der kantonalen Sportpolitik, ausgeführt durch das Sportamt des Kantons Zürich, die Vereine sinnvoll und zielführend unterstützen. Hervorzuheben ist hier vor allem die finanzielle Unterstützung bei Bau von Sportanlagen der öffentlichen Hand. Über zwei Drittel aller Vereine sind für ihren Sportbetrieb auf die Benutzung öffentlicher Anlagen existentiell angewiesen. Der Kanton Zürich unterstützt den Bau solcher Anlagen mit Beiträgen aus dem Sportfonds.
Stefan Schötzau, Chef des Sportamtes des Kantons Zürich, machte auf personelle Herausforderungen aufmerksam: "Ein von den Vereinen oft genanntes Problem ist die Gewinnung von neuen Mitgliedern, wobei insbesondere Schwierigkeiten bestehen im Rekrutieren junger Leistungssportler." Dafür bestehe mit dem Programm schulsport.zh.ch ein Instrument, das einen niederschwelligen Einstieg über den Schulsport in eine spätere sportliche Aktivität in einer Vereinsstruktur ermöglicht.
Für junge Leistungssportler stärkt die Nachwuchsförderung des Kantons Massnahmen für die bessere Vereinbarkeit von Ausbildung und Sportkarriere, Vereine und Verbände hilft sie Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sie jungen Talenten passende Trainingsumgebungen zur Verfügung stellen können.
Problem der Besetzung von Ehrenämtern
Die neue Studie zum Vereinssport im Kanton Zürich weist aber auch deutlich auf ein Problemfeld hin, gegen das neue Massnahmen zu treffen sind. So bezeichnen viele Vereine die Gewinnung von Personen für das Ausüben von Ehrenämtern als grosses Problem. Bereits bestehend und vor zwei Jahren mit einem fulminanten Erfolg gestartet ist das Projekt 1418coach, mit dem junge Sportlerinnen und Sportler an Traineraufgaben herangeführt werden, noch bevor sie das J+S-Alter von 18 Jahren erreichen.
Die Vereine müssen aber nicht nur für Aufgaben im Training, sondern auch für andere Vereinsfunktionen einen grossen Aufwand für die Rekrutierung geeigneter Funktionäre betreiben. Studienleiter Dr. Markus Lamprecht verwies dabei auf einen wichtigen Umstand: "Wie die Studie klar zeigt, gehen die Problemlagen von Vereinen und Verbänden je nach Grösse und Sportart teilweise stark auseinander". Dies verlangt einen differenzierten Unterstützungsansatz. Das Sportamt des Kantons Zürich wird darum gezielt auf Vereine und Verbände zugehen, um die Erkenntnisse aus der Studie in diesem Bereich zu vertiefen und um weitere Massnahmen treffen zu können.
Die Studie "Die Sportvereine im Kanton Zürich" ist in der Internetversion dieser Medienmitteilung unter www.news.zh.ch verfügbar.
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