Krebserkrankungen sind stets komplexe, vernetzte Krankheitsbilder, die sich nicht von einer Fachperson allein beurteilen und behandeln lassen. Eine zeitgemässe Tumorbehandlung erfordert ein koordiniertes Teamwork und den Einbezug von diversen medizinischen Fachbereichen. Diese Zusammenarbeit und Koordination zwischen den verschiedenen Fachbereichen will das Stadtspital Waid und Triemli mit dem neu geschaffenen Tumorzentrum weiter stärken. Gemeinsam mit den Fachpersonen aus den operativen Disziplinen, aus der Medizinischen Onkologie, der Radio-Onkologie, der Pathologie und der Radiologie sowie der Nuklearmedizin wird ein Tumorzentrum mit dem Ziel einer Zertifizierung nach DKG (Deutsche Krebsgesellschaft) errichtet. Ausserdem soll die Zusammenarbeit mit anderen Spitälern, insbesondere dem Spital Lachen, sowie den Zuweisenden weiter gestärkt werden.
Erfahrener Arzt, Onkologe und klinischer Forscher Dr. med. Axel Mischo übernimmt per 1. Mai 2021 den Aufbau und die Leitung des Tumorzentrums. In dieser Funktion wird er die bereits bestehenden Strukturen wie das Tumorboard und die bereits zertifizierten Organzentren unterstützen und weiter ausbauen. Der 46-Jährige ist ein sehr erfahrener Onkologe mit jahrelanger Tätigkeit als Kaderarzt am Universitätsspital Zürich (USZ) und als Leiter Onkologie im Spital Lachen. Seit Jahren ist er im USZ in klinischwissenschaftlichen Studien in der Onkologie sowie in der Behandlung von Tumorpatientinnen und -patienten tätig und engagiert sich in der Lehre und Weiterbildung in den Tumordisziplinen. Seine klinisch-onkologische Tätigkeit und Leitung im Spital Lachen wird er in einem Teilpensum weiterführen und die Zusammenarbeit der beiden Spitäler im Bereich der Onkologie aufbauen und fördern.
Enge Zusammenarbeit mit anderen Spitälern und Zuweisenden Mit der Schaffung des Tumorzentrums und der Wahl von Dr. Axel Mischo als Zentrumsleiter und Chefarzt erfolgt ein wichtiger Schritt in der Umsetzung einer hochspezialisierten und breiten Tumorbehandlung am Stadtspital und in der gesamten Region. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung in Kombination mit den sehr raschen und teilweise spektakulären, aber auch kostenintensiven Fortschritten in der Diagnostik und Behandlung von Tumor-Erkrankungen erfordern hochspezialisierte, interdisziplinäre Zentren mit strukturierter Forschung und dem Nachweis höchster Qualität. Gleichzeitig soll die wohnortnahe Behandlung der Patientinnen und Patienten beibehalten und weiter gefördert werden. Diesen Anforderungen will das Stadtspital mit dem Tumorzentrum gerecht werden und die Zusammenarbeit mit anderen Spitälern sowie den Zuweisenden intensivieren und die daraus entstehenden Synergien nutzen.