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Eingesperrte Tiere - oder ein Netz für Biodiversität

(Bildquelle: Couleur (CC0))

Warum die Schweiz dringend die Barrieren aus den Lebensräumen unserer Tiere verbannen muss.

Die Fakten:

Die Tendenz:

Für mehr als ein Drittel der Waldböden wird die Situation als kritisch beurteilt. In 95 Prozent der Wälder, 100 Prozent der Hochmoore, 84 Prozent der Flachmoore und 48 Prozent der Trockenwiesen überschreiten die Stickstoffeinträge die ökologische Belastbarkeit dieser Ökosysteme. Die Folge: Überdüngung bedroht die Artenvielfalt und die Bodenversauerung reduziert die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gegen Trockenheit und Krankheiten.

Nicht nur der gewaltige Lebensraumverlust ist ein Problem, sondern auch die damit einhergehende Fragmentierung der letzten verbleibenden natürlichen Lebensräume. Thomas Wirth, Projektleiter Biodiversität beim WWF Schweiz: "Die Siedlungsentwicklung, der Bau von Verkehrswegen und strukturarme Agrarwüsten isolieren die letzten verbliebenen natürlichen Lebensräume im Mittelland. Genetischer Austausch, Wanderungen in geeignete Lebensräume und die Anpassung an den Klimawandel werden damit erschwert bis verunmöglicht."

Für die langfristige Erhaltung der Arten müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Es braucht eine ausreichend grosse Zahl der Populationen und die einzelnen Populationen müssen über eine genügend hohe Anzahl an Individuen verfügen. Je schlechter diese Vorgaben erfüllt sind, desto höher ist das Aussterberisiko. Im Klartext: "Wie unsere Gesellschaft Strassen braucht, brauchen wir eine Vernetzung für die Natur. Rothuhn, Hamster, Rotbindensamtfalter und das französische Filzkraut sind bereits ausgestorben. Ändern wir nichts, werden noch viele Arten folgen", fügt Wirth hinzu.

Was zu tun ist:

Für die Realisierung der ökologischen Infrastruktur werden drei Elemente benötigt: